Hans W. V.............                                                                                         Weilerswist, den 29 Dezember 1980

Sehr geehrter Herr Ko...............i,

vielen Dank für Ihre Zeilen, die Sie als besonders glühenden Verehrer unseres Idols ausweisen. Sie haben ja so recht mit Ihren Bemerkungen zu den Hindernissen, die zu überwinden sind, um ein einigermaßen klares Bild von deHaviland zu gewinnen.

In der Tat hat er selbst durch die Art, wie er sein Licht unter den sprichwörtlichen Scheffel zu stellen pflegte, ebenfalls alles getan, um es uns jetzt so schwer zu machen. Aber er hat damit auch "lichtscheues" Gesindel angezogen, die statt seiner zu glänzen versuchen. Dazu weiter unten mehr.

Zunächst möchte ich eigentlich eine kleine Ehrenrettung des von Ihnen zitierten C. E. Shannon vornehmen. Das H in der Formel der Entropie der bedeutet in der Tat, dass unser Freund Robert im Spiel ist, aber auf recht kuriose Weise.

DeHaviland machte Untersuchungen zu Nachrichtenübertragungen, um den Redudanzfaktor zu finden, der eine Nachrichtenübermittlung optimal, d. h. fehlerfrei möglich macht.

Dazu setzte er über mehrere Stationen folgende Meldung ab:ab:

"Real redundancy of information interchange is

much more than a second transmission-channel.

deHaviland .

1

Da seit deHaviland allgemein bekannt ist, dass der Informationsgehalt

nicht nur von der Quelle abhängt, sondern auch von der Informiertheit des Beobachters bzw. Empfängers, können Sie sich vielleicht denken, was passierte, was passieren musste. Richtig. Die Meldung kam wie folgt am Zielort an:

Royal canadian dancers are in more motion and the chance is good for the second position in the contest.

Hartley."

•~‚_ ••~%!

Die Einheit Hartley (H)=3, 32193 Bit für den Zehnerlogarithmus des Informationsgehalts war gefunden und niemand ahnte mehr, wer sie veranlasst und wer dafür letztlich verantwortlich ist. DeHaviland hatte sein Problem gelöst, für ihn war alles andere ohne Bedeutung. Wir wissen jetzt, dass der Redundanzfaktor für deutsche Texte 1.147, der Wirkungsgrad 87.2 ist.

C.E. Shannon benutzte die dargebotenen Zahlenwerte für seine eigenen Forschungen.
Bis heute gibt es namenlose Beziehungen, die, der Einfachheit halber und nachlässig, anderen, zweifellos verdienten, Forschern zugeschrieben werden, wir aber wissen, dass es nur etwas "Weiterdenken"  erfordert, um als Quelle deHaviland auszumachen. (s. Nachrichtenverarbeitung, Taschenbuch der Hrsg. K. Steinbuch, S. 60).

Nun aber zu Roger deHaviland,, der sich die zufällige (oder manipulierte?) Namensgleichheit zu nutze machte, um auf unfeine Art teilzuhaben am Ruhm unseres, ach, so gar nicht auf Ruhm erpichten Freundes.

So machte dieser R.d.H. (kurzzeitig ein Schüler deHaviland's in der Kansas State University) sich dadurch einen Namen, dass er bestimmte, in den Sprachgebrauch gekommene Bezeichnungen wie rh-Faktor u.ä. für sich reklamierte. Die primitivste Tat war, das Copyright für "Ka-em-ha" (km/h) wie es von Motorjournalisten oft gebraucht wird, für sich selbst zu beanspruchen. Zum Glück konnte ihm durch Gerichtsbeschluss Einhalt geboten werden, der ihm seinerzeit in Fort Lauderdale/Florida untersagte, die H-Bombe und irgendwelche damit zusammenhängende Forschungsergebnisse, die er initiiert haben wollte, mit seinem Namen in Verbindung zu bringen. Trotzdem Vorsicht, allergrößte Vorsicht bei nicht eindeutig geklärten Zusammenhängen.

Ich hoffe, Ihnen wiederum ein Mosaiksteinchen geliefert zu haben, das ebenfalls dazu beiträgt, die Erstellung der Biographie des Robert deHaviland möglich zu machen.

PS:

Es soll irgendwo die Skizze des "Visual Panel" von deHaviland existieren, die Urform des heute vielfach verwendeten Bildschirms.

Wissen Sie mehr darüber?

Mit freundlichem Gruß
 

V...........
 

H-W-V
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

+) Slogan eines gr. dtsch. Chemiekonzerns