Sehr geehrte Herren,

könnten Sie nur erahnen, mit welcher Freude mich Ihre Zeilen erfüllt haben! Gibt es doch außer mir noch Menschen, die die wahre Größe unseres Freundes Robert ("Roby", wie ihn seine Freunde nennen durften) erkannt haben.

Seit geraumer Zeit bemühen wir uns bereits, sein Leben und Schaffen zu erforschen. Noch liegt unser Ziel, die Veröffentlichung einer vollständigen Biographie Robert deHavilands, in weiter Ferne; doch fügt sich Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen zu einem vollständigen Bild seines Wirkens. Insbesondere Ihre Informationen haben uns unserem Ziel ein erkleckliches Stück nähergebracht.

Während unsererNachforschungen haben wir bald erkennen müssen, dass insbesondere zwei Tatsachen unseren Bemühungen, Licht in das Dunkel um das Leben Robert deHavilands zu bringen, entgegenstehen.

Zu einem gewiss nicht geringen Teil ist es die Genialität und Vielseitigkeit unseres Freundes. Immer wieder stoßen wir auf neue Schaffensgebiete des Genies,. So waren wir auch nicht allzusehr überrascht, daß deHaviland sich neben seinen vielseitigen wissenschaftlichen Arbeiten auch mit musischen Dingen, wie z.B. der Porzellanmalerei, beschäftigte.

Insbesondere ist es aber der Neid und die Missgunst der Welt, die unsere Nachforschungen erschweren. Wie Sie zu Recht feststellen, bauen wesentliche Erkenntnisse und Anwendungen der Informatik auf den grundlegenden Erkenntnissen deHavilands auf. Doch wer will ihn noch kennen?

Wohl wissend, dass Robert die höchsten Ehren gebühren, adelt man 1944 Geoffrey de Haviland für seine Verdienste um die Flugzeugkonstruktion

und beruhigt damit das Gewissen derer, die den kleinen aber wesentlichen Unterschied in der Schreibweise der Namen nicht bemerken.

Doch nicht genug damit, dass man seine Grundlagenerkenntnisse totschweigt! Anerkannte Wissenschaftler scheuen sich nicht, Roberts Forschungsergebnisse als die ihren zu veröffentlichen.

So befasste sich deHaviland schon in seiner kanadischen Zeit mit der Frage nach dem Informationsgehalt von Nachrichten. Er kam zu dem Schluss, dass der Informationswert einer tatsächlich eintreffenden Nachricht für einen Nachrichtenempfänger umso größer ist, je mehr er über künftig ankommende Nachrichten im Ungewissen ist. Als Beispiel führte er an, dass das Vorlegen der Speisekarte in einem guten Restaurant erheblich interessanter (spannender) ist, als etwa in einer Armeekantine mit (weitgehend) gleichbleibender Speisenfolge.
 
 

C. Shannon scheute sich nicht, diese Aussage als Entropie der Nachrichtenquelle unter seinem Namen in folgender Formel (Shannonsche Formel) zu veröffentlichen.

Bei all seiner Klugheit hat Shannon allerdings vergessen, die Bezeichnung H als Größe der mittleren Information umzubenennen! Dieses H weist doch eindeutig auf unseren Freund Haveland (wie er damals noch hieß) hin.
 

Es ließen sich noch ähnliche Beispiele aufzeigen (wie z.B. der RH-Faktor bei Blutbestimmungen; H in der Bezeichnung H-Milch usw.) wir wollen jedoch der geplanten Biographie nicht vorgreifen.

Wir hoffen jedenfalls, Ihnen mit diesen Zeilen einen zusätzlichen Ansporn gegeben zu haben, weitere Nachforschungen über Leben und Arbeit unseres Freundes anzustellen. Für weitere Informationen wären wir Ihnen äußerst dankbar.

Wir sind sicher, dass unsere gemeinsamen Bemühungen letztendlich dazu führen, dass unserem Robert der Titel verliehen wird, der ihm allein gebührt:

Größter Denker aller Zeiten (GRÖDAZ)

Mit vorzüglicher Hochachtung

Ihr sehr ergebener
 
 

Antwort darauf
zurück zu H-W-V